Samstag, 21. September 2013

Alles Käse

Gestern schon wurde ich gefragt ob ich Lust hätte für heute Pizzateig zu machen. Welche Frage, dazu habe ich doch immer Lust! Obwohl ich ja eigentlich etwas anderes vorhatte. Ich wollte Käsebrötchen backen. Das passende Rezept hatte ich schon gefunden: Käsebrötchen

In den Kommentaren schreibt ein(e) gewisse(r) Katpie dass schichtweises Einarbeiten von Käse und Butter die Brötchen noch viel besser machen soll. Wie das genau gemacht wird kommt dabei aber nicht rüber, und wird den den folgenden Kommentaren immer wieder nachgefragt. Wirklich beantwortet wird es nicht, aber einige Kommentatoren beschreiben wie sie es gemacht haben.

Zuerst wurde aber erst mal wieder ein Pizzateig nach meinem Lieblingsrezept "angefertigt": Pizzateig Uns reicht aller- dings der im Rezept angegebene halbe Teelöffel Salz nicht, es muss schon ein ganzer sein. 

Meine Zuständigkeit endet dabei wenn der Teig fertig ausgewalzt auf dem Backblech liegt, das Belegen übernimmt mei- ne Frau. Den Ofen aufheizen und das Blech einschieben, wenn es soweit ist, macht dann wer gerade in Ofennähe ist. Die Probe mit dem Schaschlickstäbchen machen wir meist gemeinsam.  

Die Käsebrötchen waren aber nur mein Projekt! Als also die Pizza im Backofen vor sich hin backte begab ich mich ans Werk. Zuerst habe ich ganz normal den Teig zusammen gemischt und geknetet. 50 Gramm des Käses habe ich dabei mit eingearbeitet. Danach stellte ich den Teig erst mal zugedeckt für 30 Minuten in die wärmste Zimmerecke. Genug Zeit dazu sich den Bauch mit der inzwischen fertigen Pizza vollzustopfen! ;-)

Nach dem Pizza-Essen waren die 30 Minuten um. Also knetete ich nun den gut gegangenen Teig noch mal ordentlich durch. Dann kam das mit den Schichten. Ich rollte den Teig mit dem Teigausroller aus, ungefähr auf die Größe einer normalen Pizza. Dann bestrich ich ihn dünn (sehr dünn) mit Butter, bestreute ihn mit einem Teil des übrigen Streukäses und klappte ihn einmal um, also die rechte Seite auf die linke. Danach rollte ich ihn wieder auf die ursprüngliche Dicke aus, bestrich ihn wieder mit Butter, bestreute ihn wieder mit Käse und klappte ihn wieder zusammen. Das machte ich solange bis der Käse alle war. 

Das fertige Produkt knetet ich dann wieder vorsichtig zu einer Kugel, was gar nicht so einfach war. Es war ein etwas merkwürdiger Teig, etwas" flutschig" durch die Butter und dabei doch krümelig durch den grob geriebenen Käse.

Das zerteilen dieser Kugel in Brötchenportionen war auch nicht gerade leicht, da es dieses mal kein kompakter Teig, sondern eher eine Mischung aus Teig und Käsekrümeln war. Das Formen der Brötchen, wie es zum Beispiel in diesem Video: Das Formen von Brötchen, oder dieser Anleitung: Brötchen formen beschrieben wird, war nicht ganz so einfach. Zum Schluss soll ja das Brötchen von einer Haut umspannt sein, und alle Käsekrümel sich im Inneren befinden. Da hatte ich schon zu tun. Aber zu guter Letzt lagen 10 fast perfekt geformte Brötchen-Teiglinge auf dem Backblech. Die kamen noch mal für 30 Minuten zugedeckt in die warme Zimmerecke.

Da hatten sie sich auch recht gut vergrößert. Eigentlich sollte ich sie ja jetzt mit dem Rest des Streukäses bekrümeln. Inzwischen hatte ich aber festgestellt das wir fettarmen Käse gekauft hatten. Und dem traute ich keine gute Schmelz- fähigkeit zu. Deshalb nahm ich zum Belegen Käsescheiben, die wir zufällig im Kühlschrank hatten.

Alles zusammen kam nun in den auf 200 °C vorgeheizten Backofen. 20 Minuten Backzeit waren angegeben, nach 15 Minuten schauten wir aber schon mal nach. Der Käse war gut geschmolzen und auch dem Test mit dem Schaschlick- spieß war unserer Meinung nach Positiv. Vorsichtshalber ließen wir sie aber noch 5 Minuten im ausgeschalteten Back- ofen nach backen. Dann kamen sie aber heraus, und zum Abkühlen auf den Küchentisch.

Der Geschmackstest muß allerdings noch warten, da wir alle den Bauch noch voller Pizza haben. Ein Bild kann ich aber schon mal zeigen:


Aber ich bin mir sicher dass sie sehr gut schmecken. Morgen, nach dem Frühstück kann ich mehr dazu sagen. Beim nächsten Mal werde ich fetteren Käse verwenden, und evtl. auch Röstzwiebeln und /oder Speckwürfel mit in den Teig einarbeiten. Naja, nicht gerade sehr Kalorien-arm das Ganze, aber wenn es schmeckt.......! ;-)

Nachtrag vom 22.09.13: Die Brötchen sind sehr lecker, aber keiner von uns hat mehr als eins zum Frühstück geschafft.


Rezept-Links im Text: Käsebrötchen ... Pizzateig ... Das Formen von Brötchen ... Brötchen formen

Donnerstag, 19. September 2013

Ist Heißluft nur heiße Luft?

Vor einigen Jahren haben wir uns einen neuen Küchenherd gekauft. Meine Frau hatte sich schon lange ein Ceranfeld ge- wünscht, und für den Backofen war das neueste eben Heißluft. Das musste auch dabei sein. 

Was neu ist ist auch besser, hatten wir gedacht! Heißluft wurde überall gelobt und beworben und nun hatten wir halt ei- nen Backofen mit Heißluft. Also machten wir nun im Backofen alles mit Heißluft. In manchen Rezepten standen die Werte für Ober/Unterhitze und Heißluft für andere rechneten wir die Werte eben um. 

Ganz so oft benutzen wir den Backofen auch nicht. Für Feste wird schon mal gebacken, ab und zu mal Aufläufe, häufi- ger Pommes Frites. Alles mit Heißluft!

Als ich aber nun nach meiner Operation beschloss mir während der langen Genesungszeit die Zeit mit Backen zu ver- treiben wurde der Backofen zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand. Ich backe nun, mit überraschendem Erfolg, unse- ren ganzen Bedarf an Brot und Brötchen. Am Wochenende, und wenn ich etwas ausprobieren möchte auch mal werk- tags, gibt es Kuchen oder Muffins. Alles mit Heißluft!

Gründlich, wie es nun mal meine Natur ist, backe ich aber nicht nur fleißig, sondern suche auch immer nach Informati- onen, im Internet, in Büchern und durch Tipps von erfahrenen Mitmenschen. Und da fand ich auch immer wieder Hinwei- se dass Heißluft für dieses oder jenes nicht geeignet wäre. Für Brot und Brötchen sowieso nicht, für Kuchen auch nicht usw.! 

Zuerst beachtete ich das nicht, weil es oft ziemlich besserwisserisch herüber kam und auch nicht begründet wurde. Als ich dann aber mehrmals las das Heißluft das Backgut austrocknet kam ich aber doch ins grübeln. Mir war schon aufge- fallen dass die Kruste meiner Brötchen nicht besonders knusprig, sondern eher mehlig trocken war. 

Also probiere ich es nun seit einigen Tagen aus. Und tatsächlich die Brötchen bekommen durch das Backen mit Ober/ Unterhitze eine knusprige Kruste und werden im Inneren schön weich. Genau so das Brot das ich heute gebacken habe. Die Kruste ist himmlisch knusprig, das Innere perfekt weich. Auch die Muffins und der Kuchen den ich zum Geburtstag meiner Tochter mit Ober/Unterhitze gebacken habe sind einfach ein Gedicht.

Die Kuchen und Muffins die ich bisher gebacken hatte hatten auch, so wie Brot und Brötchen, eine mehlig trockene Oberfläche. Die schmeckte auch nicht schlecht, und hatte uns nicht gestört, ist aber kein Vergleich zu der Oberfläche die durch Ober/Unterhitze zustande kommt. So im Nachhinein würden wir sogar sagen dass das Innere der Backwaren die mit Heißluft gebacken wurden etwas trockener ist.

Ich bin also sehr zufrieden mit meinem Ober/Unterhitze-Experiment und werde das so beibehalten. Jetzt habe ich mir auch endlich mal das Handbuch unseres Herdes durchgelesen, wo die verschieden Back-Modi beschrieben sind. Zu jeder Position des Wahlrades gibt es eine ausführliche Beschreibung. Bei Heißluft steht nur dass sie zum Backen auf mehreren Ebenen geeignet ist.

Wir fühlen uns also im Punkte Heißluft am Ende eines Irrweges angekommen. Und nicht nur beim Backen! Mir fiel gleich mein Pommes Frites-Problem ein. Wenn ich nämlich welche aus dem Backofen esse habe ich anschließend ziemliche Schmerzen am Zahnfleisch. Die werden nämlich immer ziemlich hart, reiben am Zahnfleisch und keilen sich zwischen die Zähne. 

Ich ordnete also für den nächsten Tag zum Mittagessen Pommes frites an. Dieses Mal mit Ober/Unterhitze! Und es geschah ein Wunder! Die Pommes wurden außen knusprig und innen schön weich. Ich aß eine Riesenportion davon, ohne den leisesten Schmerz am Zahnfleisch. Nichts keilte sich zwischen die Zähne. Einfach ein Genuss. Auch meine Frau und Tochter waren begeistert. Und nun fallen uns auch z. B. Aufläufe ein, bei denen die oberste Schicht hart und trocken war. Auch die werden demnächst mit Ober/Unterhitze ausprobiert. Wir freuen uns schon darauf.

Ja, ein schöneres Leben, dank Ober/Unterhitze liegt vor uns! ;-) Mit was backt ihr denn so?

Mittwoch, 18. September 2013

Bäckermeister Hans

Ja, es ist schon wieder ein paar Tage her dass ich mich hier gemeldet habe. Das liegt zu einem großen Teil an meinem neuen Hobby dem Backen. Inzwischen bin ich gar nicht mehr so sicher das ich damit eine gute Wahl getroffen habe, denn es artet schon mal ein wenig in Arbeit aus! ;-)

Bisher macht es mir aber immer noch Spaß, und ich bin immer wieder begeistert das man das was ich so backe nicht nur essen kann, sondern das es auch immer ganz besonders lecker ist. Ich hätte da mit einigem Ausschuss gerechnet, aber das einzige was man vielleicht als kleinen Misserfolg werten kann war ein Brot mit Kräutern. Ich hatte, wie im Re- zept angegeben, 3 Esslöffel getrocknete Kräuter genommen. Das war zu heftig. Danach habe ich es noch einmal gebak- ken, mit einem Esslöffel Kräutern, habe aber statt drei 5 Esslöffel Röstzwiebeln genommen. So schmeckte es herrlich.

Als wir mal nach einem Renovierungs-Nachmittag bei der Tochter Abends zum Essen in der Pizzeria waren, hatte meine Frau, allerdings erst beim Bezahlen, die Idee Kräuterbutter mit zu nehmen. Auf die dazugehörigen Pizzabrötchen wollte sie aber nicht mehr warten. So habe ich mir also ein Rezept heraus gesucht und noch Pizzabrötchen gebacken. Die waren zwar lecker und sind auch so gut gelungen, aber die zwei Teelöffel Salz die im Rezept angegeben wurden sind für uns etwas zu viel. Einer hätte auch gereicht.


Die drei Römerbrötchen die vor den Pizzabrötchen liegen hatte ich ein paar Tage vorher gebacken. Die werden werden aus Roggen- und Weizenmehl gemacht, wobei bei mir Weizenmehl automatisch durch Dinkelmehl ersetzt wird. Die waren auch sehr lecker, aber beim nächsten Mal werde ich sie nicht mehr mit Eigelb bestreichen.

Zwischendurch habe ich immer wieder Brötchen gebacken, auch Muffins waren gefragt. Irgendwie möchte niemand mehr gekauftes Brot, Brötchen oder auch Kuchen essen, und wenn die Vorräte zu Ende gehen werde ich schon daraufhin angeschaut.

Gestern hatte unsere Tochter Geburtstag, und ratet mal wer da backen musste!?  Naja, immerhin hat mich meine Frau dabei unterstützt, denn da war es wirklich schon Arbeit. Für die Arbeitskollegen gab es eine Platte Vanille-Dinkel-Muffins. Dazu den Dinkel-Apfel-Kuchen, der mir damals beim herausnehmen aus der Form zerbrochen war. Aus diesem Grund habe ich dieses mal eine Springform genommen. Zusätzlich habe ich in den Teig noch einen Rest Walnüsse klein gewalzt und in den Teig gemischt. Normaler Weise kann ich das nicht machen, da meine Frau eine Nuss-Allergie hat, aber er war ja dieses Mal für die Arbeitskollegen.

Die Springform war ziemlich groß und hatte auch kein Loch in der Mitte. So erschien uns, als wir den Teig eingefüllt hatten, das Ganze etwas flach. Meine Frau kam auf die Idee das ganze noch mit Apfelscheiben zu belegen und ich bekam den Auftrag noch rasch ein paar Streusel herzustellen. Zum Schluss kamen noch ein paar gehackte Mandeln darüber. Ein Superkuchen, den wir nur mit einer Träne im Augenwinkel zur Arbeitsstelle meiner Tochter entschwinden sahen. Aber Gott sei Dank kam noch etwas zurück und so konnte ich doch noch probieren. Und: Noch leckerer als ich gedacht hatte.

Nachmittags gab es noch eine Feier für die Freunde meiner Tochter in ihrer neuen Wohnung. Dafür gab es dann eben- falls Muffins und eine Blechkuchen der teilweise mit Apfeln und Pflaumen belegt war, ein Rezept aus dem privaten Rezeptbuch meiner Frau (streng geheim also! ;-) )

Leider habe ich ganz das Fotografieren vergessen, zumindest den Superkuchen für die Arbeitskollegen hätte ich euch gerne gezeigt.

Heute habe ich das Fotografieren aber nicht vergessen. Vergessen hatte ich dafür etwas anderes. Heute wollte ich nämlich etwas besonderes ausprobieren. Ein Dinkel-Buchweizen-Brot nämlich das nicht geknetet werden, und auch nicht gehen muss. Die Zutaten werden einfach vermengt, dann kommt das Ganze in den kalten Backofen und kann nach der angegeben Zeit fertig heraus geholt werden. Wenn das dann auch noch schmeckt, wäre es ja eine ziemlich einfache Art zu einem leckeren Brot zu kommen.

Ich habe also alles gut vermischt, und den Teig in zwei kleinere (25 cm) Kastenformen gefüllt. Leider habe ich dann aber gewohnheitsmäßig schon mal den Backofen vorgeheizt.  Erst als ich die Kastenformen in den Ofen schieben wollte fiel mir auf das etwas nicht stimmt. Also, was nun, was tun? Die Kastenformen geschnappt und runter zur Mutter: Mutter ich brauch mal deinen Backofen!

Ca. 60 Minuten sollte es dauern, ich schaute schon mal nach 50 Minuten. Und siehe da, die Brote waren perfekt:


Etwas flach sind sie geworden in den 25 cm Kastenformen. Fürs nächste Mal werde ich mir zwei 20 cm Kastenformen kaufen, oder unsere 30 cm Kastenform nehmen und nur ein Brot machen.Aber lecker sind sie! Innen locker und außen eine herrlich knusprige Kruste.

Wobei die knusprige Kruste wahrscheinlich einen besonderen Grund hat! Ich bin nämlich seit ein paar Tagen dazu über- gegangen statt Umluft Ober/Unterhitze zu verwenden. Ich hatte mir da keine großen Gedanken zu gemacht, Umluft ist ja was Neueres in der Küche und somit eben moderner und besser. Dachte ich! Aber dann las ich doch schon mal das ei- nige Leute da nicht von überzeugt sind. Erst nahm ich das gar nicht so wahr, aber als dann noch etwas davon stand das Heißluft das Backgut austrocknet wurde ich doch wach.

Mir war nämlich schon aufgefallen das die Kruste meiner Backwaren meist nicht so knusprig, sondern mehr mehlig trocken war. Das schmeckte ja auch, aber irgendwie fehlte der knusprige Biss. Also probierte ich es aus und tatsächlich bin nun nicht nur ich, sondern auch meine Familie, der Ansicht das die Backwaren mit Ober/Unterhitze noch besser werden und auch schmecken.

Das war also eine kleine Übersicht über meine Backerfahrungen und Erlebnisse der letzten Tage. Obwohl ich immer noch gerne backe, und auch das selbst gebackene esse, möchte ich nun doch versuchen mehr an die frische Luft zu kommen. Es gibt einiges im Garten zu tun, und jetzt darf ich ja. Und spazieren gehen und fotografieren soll ja auch nicht zu kurz kommen. Mal sehen ob es klappt.


Rezept-Links im Text:
Brot mit Kräutern ... Pizzabrötchen ... Römerbrötchen ... Vanille-Dinkel-Muffins ... Dinkel-Apfel-Kuchen ... Dinkel-Buchweizen-Brot

Samstag, 14. September 2013

Der Herbst schleicht sich an

Gestern war es mal wieder Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang. Ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte Mal unterwegs war, aber lange her kann es nicht gewesen sein. Deshalb staunte ich auch als ich sah, dass ein Weg, der beim letzten Mal noch völlig frei war, nun schon von abgefallenen Blättern bedeckt war. 


Herbst also mal wieder. Jedes Jahr das gleiche Theater! Naja, es lässt sich nicht ändern. Immerhin hat der Herbst auch noch schöne Tage. Man muss sie nur erleben wollen und nicht zu Hause vor dem Laptop versauern. ;-)

Wenn man dann eine Stelle findet von der man weit hinaus schauen kann bekommt die Seele Flügel und fliegt hinaus in die Welt.


Ein Apfelbaum mit herrlich roten Früchten macht Appetit. Leider hindert ein Zaun am Zugriff. Aber immerhin kann man das leckere Obst ja per Foto mit nach Hause nehmen.


Eine sehr schöne Treppe, da geht man doch gerne hinauf:


Unsere Kirche versteckt sich noch hinter grünen Blättern. Wie lange wohl noch?


Heute ist es wieder regnerisch. Beim Einkaufen gerieten wir in eine wahre Sintflut. Wir saßen gerade wieder im Auto als plötzlich der Himmel die Schleusen öffnete. Zu Hause angekommen hatte es sich wieder einiger maßen beruhigt und wir konnte halbwegs trocken die Haustür erreichen. Unsere Tochter ist mit einer Freundin unterwegs. In ihrer neuen Woh- nung wird heute nichts gemacht, und so haben wir mal frei und können uns wieder mit unseren Vorlieben beschäftigen. Mit dem Bloggen also zum Beispiel.

Samstag, 7. September 2013

Dinkel-Apfel-Streuselkuchen

Heute habe ich mich an den zweiten Blechkuchen meines Lebens gewagt. Der erste war ja durchaus essbar, allerdings nach einem ziemlich einfachem Rezept gebacken. Bei diesem Blechkuchen wollte ich mich steigern, wählte also ein Rezept mit Streuseln aus: Schneller Apfel - Streusel vom Blech.

Frau und Tochter hatten auswärts zu tun, ich war also mit meinem Projekt ganz auf mich alleine gestellt. Und hatte mei- ne Ruhe dabei! ;-)

Ich organisierte aus dem Garten etwas Fallobst, wieder Äpfel, die Pflaumen müssen noch ein bisschen reifen. Dann be- gann ich, genau nach Vorschrift mit den Streuseln. Ich mischte alles wie im Rezept beschrieben zusammen und erhielt eine kompakte Masse die sich weder mit den Fingern noch mit dem Rührgerät zerstreuseln wollte. 

Was nun? Niemand da den ich fragen konnte, also hieß es den eigenen Denkapparat anzustrengen. Die Masse war einfach zu feucht, und gegen Feuchtigkeit hilft, zumindest beim Teig kneten, Mehl! Also löffelte ich versuchsweise Mehl auf die Masse. Beim anschließenden Durchrühren bildeten sich aus dem Mehl Streusel-ähnliche Gebilde, die aber so- fort wieder in der Masse verschwanden. Also mehr Mehl! Und zwischendurch auch noch etwas Zucker, damit das Ganze dann auch noch nach etwas schmeckt! Etliche Löffel Mehl später: Hurra die Masse streuselt. 

Jetzt kam sie aber erst mal in den Kühlschrank. Der Teig für den Boden war nicht schwer. Der war ruckzuck zusammen gerührt und anschließend auf dem Blech verteilt. Dann hieß es noch Äpfel schälen, vierteln, in Scheiben schneiden und auf dem Teig verteilen. 

Jetzt konnte schon mal der Ofen aufgeheizt werden. 180 °C stand da, natürlich keine Angaben welche Beheizungsart. Ich reduzierte für Heißluft auf 160 °C. Dann wurden die renitenten Streusel aus dem Kühlschrank geholt, noch mal ein wenig eingemehlt, mit dem Rührgerät noch mal "durchgestreuselt!" und anschließend auf dem Blech verteilt.

Noch ein wenig Wartezeit bis der Ofen soweit war, dann kam das Blech in die Röhre. Der Kurzzeitwecker wurde auf 5 Minuten vor der angegebenen Minimalzeit eingestellt, und ich begab mich ans Aufräumen der Küche und Spülen der verwendeten Utensilien. 

Als der Kurzzeitwecker nach der eingestellten Zeit piepste, machte ich die Stech-Probe mit einem Schaschlickspieß. Nach 5 Minuten nochmal, und wieder 5 Minuten zum letzten Mal. Ich war mit der Probe zufrieden und beschloss das der Kuchen nun fertig ist. Nun musste er nur noch abkühlen. 

Dann kam der spannende Moment, das Anschneiden. Ist er im Inneren wirklich gut durch gebacken, und auch nicht zu sehr? Naja, das Expertenurteil steht noch aus, denn Frau und Tochter sind immer noch nicht zurück! Aber ich bin schon mal zufrieden! Und schließlich ist es ja mein Kuchen, und wer meckert bekommt nichts ab! ;-)



Rezept-Links im Text: Schneller Apfel - Streusel vom Blech.

Freitag, 6. September 2013

Backereien

In letzter Zeit hatte ich, wie schon geschrieben, einiges zu tun. Zwischendurch habe ich mich aber immer mal wieder an den Backofen gestellt, auch damit uns die fleißigen Handwerker nicht verhungern. Brot und Brötchen sind schon fast zum Standard geworden, die ich immer wieder mal mache. Das geht schon wie von selbst.


Für das Brot habe ich, mal so auf die Schnelle, eine Backmischung verwendet.


Für die Brötchen richte ich mich nach dem folgenden Rezept, Grundrezept für helle Weizenbrötchen, ich halte mich an die 2. Variante. Allerdings nehme ich immer Dinkelmehl, was ich gerade so da habe. Das Brötchen rechts unten ist das letzte von denen für die ich 1050er Dinkelmehl verwendet habe. Die anderen entstanden aus Dinkel-Vollkornmehl. Zusätzlich habe ich 30g Röstzwiebeln in den Teig gemischt.

Zwei mal habe ich schon Pizza auf einem Blech gemacht. Nach diesem Rezept: Pizzateig Der ist schnell gemacht und extrem lecker. Leider habe ich nicht ans Fotografieren gedacht. 

Ich habe allerdings nur den Teig gemacht. Meine Frau hat ihn belegt, und das macht sie immer sehr großzügig. Der Teig wird zuerst mit Ketchup oder passierten Tomaten bestrichen, darauf kommen dann Salami, Pilze, klein geschnittener Porree, Zwiebeln, gefüllte Oliven und gefüllte Minipaprika (Antipasti von Aldi!), halbiert, Feta usw., usw.! Darüber natürlich Streukäse. Beim ersten Mal hat sie noch Schinkenwürfel dazwischen gemischt, das gab der Pizza einen sensationellen Geschmack. Beim zweiten Mal hat sie leider vergessen welche zu kaufen. Da schmeckte die Pizza schon auch, aber irgendwie fehlte dann doch der Geschmack der Schinkenwürfel.

Nach meinem ersten Versuch mit einem Guglhupf, der nicht so ganz aus der Form wollte habe ich mich an einem einfa- chen Apfel-Blechkuchen versucht. Einfach, aber lecker, besonders mit frischer Schlagsahne.


Heute habe ich mich mal an Vanille-Dinkel-Muffins versucht, die waren auch sehr lecker.


Morgen möchte es wieder mit einem Apfel-Blechkuchen versuchen. Dieses mal etwas aufwendiger mit Streuseln. Mal sehen ob es klappt und wie er dann klappt.

Zwischendurch wären auch mal ein paar Waffeln schön, zum Beispiel diese hier: Bananen-Dinkelwaffeln.

In meiner Familie wird vermutet das ich an akutem Backwahn erkrankt bin. Hat jemand schon mal von dieser Krankheit gehört, ob sie heilbar ist, falls ja womit, und ob man darauf krank feiern kann und falls ja, wie lange? ;-)


Rezept-Links im Text: 
Grundrezept für helle Weizenbrötchen ... Pizzateig ... Apfel-Blechkuchen ... Vanille-Dinkel-Muffins ... Apfel-Blechkuchen ... Bananen-Dinkelwaffeln


Montag, 2. September 2013

Statusbericht

Leider kommt es bei mir immer mal wieder vor dass ich längere Zeit nicht zum Bloggen komme. Manchmal nimmt mich die Arbeit ziemlich in Anspruch, manchmal ist es krankheitsbedingt, manchmal sind es andere Gründe. Manchmal kann ich es ankündigen, wie z. B. bei meinem Krankenhausaufenthalt, der Reha usw.! Manchmal kommt es aber auch ganz spontan. Dann habe ich einfach viel zu tun, und wenn ich dann irgendwann mal wieder Zeit fürs Internet und fürs Bloggen habe merke ich erst dass inzwischen doch ein paar Tage mehr vergangen sind.

Dieses Mal war und ist der Grund folgender: Meine Tochter hat sich von ihrem Freund getrennt und zieht nun in eine ei- gene Wohnung. Die Trennung, die Suche nach einer Wohnung, die Formalitäten, Renovierung der neuen Wohnung, usw. usw., waren nicht nur für die Tochter stressig, auch Vater und Mutter waren da sehr gefragt. Im Moment sind wir z. B. von morgens bis spät abends in der neuen Wohnung, oder wegen irgend welcher Formalitäten oder Einkäufen unter- wegs. Ich kann zwar nicht viel machen, aber auf Grund meiner derzeitigen Einschränkungen ist mir ganz unerwartet eine ganz besondere, zwar auch nicht gerade leichte, aber doch sehr schöne Aufgabe zugefallen.

Eine Freundin meiner Tochter hilft ihr bei den Renovierungsarbeiten. Hauptsächlich müssen die Wände usw. neu gestri- chen werden, nur in der Küche werden zwei Wände neu tapeziert. Die Freundin kann das sehr gut. Allerdings hat sie eigentlich ganz andere Aufgaben. Sie ist nämlich allein erziehende Mutter von derzeit ca. 8 Monate alten Zwillingen, beide männlichen Geschlechts. Und da komme ich nun ins Spiel.

Da ich der einzige bin der sich nicht tatkräftig ins Renovierungsgetümmel werfen kann, ist mir ganz automatisch die Rolle des Babysitters zu gefallen. Mica, Liam und meine Wenigkeit sind inzwischen schon ein ganz gutes Team. Es ist nicht immer leicht gleich zwei solche Würmchen zu bespaßen, aber mein Repertoire an Faxen ist schon ziemlich groß. Immerhin habe ich ja schon die Erziehung eine Tochter hinter mir. Und so kann ich dem Rest der Truppe, besonders der Mutter Renovierungstechnisch den Rücken frei halten.

Bis dann irgendwann der große Hunger kommt. Dann hilft nichts mehr, außer der Mutter mit den Milchfläschchen. Das erinnert dann an die Fütterung der Raubtiere. Während die Mutter hektisch Milchpulver und Wasser mischt, versuche ich zwei zappelnde und brüllende Bündel Mensch zu beruhigen. Bis dann die Fläschchen fertig sind. Dann habe ich endlich mal Pause. Und mit etwas Glück schlafen die beiden ein während sie an ihren Fläschchen nuckeln.

Ganz alleine bin ich allerdings bei dieser Aufgabe nicht immer. Meine Frau hilft zwar eigentlich bei der Renovierung, beim Möbelkauf, beim Kauf von Renovierungsmaterial usw., zwischendurch sorgt sie aber auch schon mal dafür das mir meine Aufgabe nicht über den Kopf wächst. Da es sich ja praktischer Weise um zwei junge Männer handelt ist dann für jeden von uns einer da.

Ihr seht also, wenn es mal längere Zeit von mir nichts Neues gibt ist das noch kein Grund sich Sorgen zu machen.Wer viele Talente hat ist auch schon mal sehr gefragt. So wie ich, gerade mal wieder. Ich hoffe, und bin mir eigentlich sicher, das ihr Verständnis für meine derzeitige Blog-Abstinenz habt. 

Irgendwann wird die letzte Wand gestrichen, die letzte Tapete geklebt und das letzte Möbel zusammengebaut sein. Spätestens dann, vielleicht aber auch mal zwischendurch, werde ich wieder mehr Zeit zum Bloggen haben.