Sonntag, 3. November 2013

Mohn-Joghurt-Brötchen (Rezept Angelika Kirchmaier)

Bei meiner Suche nach Informationen über die besondere Zubereitungsart von Angelika Kirchmaier fand ich eine Website wo sie anhand von vier Rezepten beschrieben wurde. Zuerst probierte ich das Sonnenbrot aus, mit gutem Erfolg, wie  in meinem letzten Beitrag beschrieben. 

In einem Thread bei Chefkoch.de hatte ich die Zubereitungsart von Angelika Kirchmaier angesprochen. Dabei geriet eins der Rezepte in die Kritik. Nämlich die besagten Mohn-Joghurt-Brötchen. Weil statt Hefe Backpulver verwendet wird, und weil sie so gar nicht wie Brötchen aussehen. Brötchen werden normalerweise speziell geformt, gewirkt und/oder ge- schliffen. Bei diesem Rezept wird einfach ein "Klacks" des Teiges aufs Backblech gelegt. Schlampige Häufchen nennt Angelika Kirchmaier sie, die überraschend im Thread auftauchte und uns freigiebig mit Informationen zu ihrer Zubereitungsweise versorgte.

Ich war auch ein wenig skeptisch. Zwar konnte ich mir vorstellen das "so etwas" schmeckt, aber als Brötchen? Naja, es heißt ja so schön: Probieren geht über studieren. Ich musste noch Mohn und Weinsteinbackpulver besorgen, aber dann stand dem Versuch nichts mehr im Wege.Da sowieso gerade der Sonntag vor der Tür stand wurden sie als Sonntagmorgen-Brötchen eingeplant.

Ein riesengroßer Vorteil: Es geht sehr schnell! Während der Ofen aufheizt werden die Zutaten mit der Gabel zusammen gerührt und die schlampigen Häufchen aufs Backblech gelegt. Ich war mir über die Größe nicht im Klaren, also habe ich einfach mit einem normalen Suppenlöffel Portionen genommen und aufs Blech gelegt. So erhielt ich aus der Teigmenge 12 Exemplare. Nicht gerade sehr groß, aber für den ersten Versuch war ich erst mal zufrieden. Inzwischen war der Ofen soweit. Das Backblech wurde hinein geschoben, und schon nach 15 Minuten, denn unser Backofen hat ein hitziges Temperament, hatte ich meine fertigen "Brötchen".


Sie sind im Ofen noch aufgegangen und hatten nun so in etwa die Größe von Partybrötchen. Zuerst wurden sie natürlich fotografiert, aber dann kam der Test. Ich hatte vermutet das sie eher wie Kuchen schmecken und auch eine solche Kon- sistenz haben. Da wurde ich aber positiv enttäuscht.


Ein durch und durch knuspriges Geschmackserlebnis, da ich ganze Mohnkörner genommen hatte sogar im Inneren, das ansonsten ziemlich locker und "fluffig" wurde. 


Ein tolles Rezept also, die Brötchen schmecken und können sogar noch schnell gebacken werden wenn schon der berühmte kleine Hunger an die Tür klopft. ;-)


Links im Text:
Mohn-Joghurt-Brötchen ... Angelika Kirchmaier (Homepage) ... Rezept-Website ... Chefkoch.de ... Thread (Warum eigentlich kneten? ... letzter Beitrag ... Sonnenbrot

5 Kommentare:

  1. Hallo Hans,

    die Brötchen sehen aber sehr lecker aus und darum werde ich sie auch einmal backen. Ich frage mich nur, woher ich Weinsteinbackpulver bekomme? Kannst Du mir da einen Tipp geben? Auch mit Mohn ist es ein Problem, man bekommt ihn meist nur gemahlen und ganzen Mohn habe ich hier noch nicht entdeckt. Das Landleben hat viele Vorteile aber auch genau so viele Nachteile, leider.

    Liebe Grüße, Kathy

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  2. Hallo Kathy,

    das Weinsteinbackpulver habe ich im Bio-Laden gekauft, im Kaufland (ein Supermarkt bei uns) gibt es das auch. Soviel ich weiß kann man aber auch ganz normales Backpulver nehmen, das Weinsteinbackpulver ist halt mehr Bio, deshalb steht es wohl in den Rezepten von Frau Kirchmaier.

    Den Mohn hat meine Frau aus einem Rewe-Markt mitgebracht, den gibt es bei euch nicht, oder?

    Ich habe heute ein paar Sachen bei einem Hobby Bäcker Versand bestellt. Da gibt es den Mohn auch. Kannst ja mal schauen, vielleicht kannst du ja was gebrauchen und den Mohn dann mit bestellen.

    Die Adresse ist: http://www.teetraeume.de/ Unter Saaten Flocken findest du da den Mohn.

    Uns allen haben die Brötchen gut geschmeckt, vor allem war es mal was anderes. Das Gute am selbst Backen ist unter anderem dass man Backwaren probieren kann die es so nicht zu kaufen gibt.

    L. G., Hans

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  3. Hallo Hans,

    danke für Deine Tipps. Kaufland gibt es natürlich auch bei uns aber der ist leider in Neubrandenburg und das sind für mich 34 KM einfach. Ich werde mal bei Famila schauen, die sollten das auch haben. Rewe gibt es hier leider nicht. Vielleicht in Neubrandenburg oder in Greifswald. Auf jeden Fall werde ich da mal wieder hinfahren und dann schauen, was es da gibt.

    Vielen Dank auch für den Link zum Hobby Bäcker, da werde ich auf jeden etwas bestellen. Ich habe nur mal kurz geschaut und einiges entdeckt. Ja, Euch Städter kann gebrauchen! ;-) Da können wir Landpomeranzen noch etwas kaufen, was es hier nicht gibt. Ich hätte es nie für möglich gehalten, wie rückständig wir hier sind. Leider!

    Dann steht dem ja nichts mehr im Weg, dass ich auch solche Mohnbrötchen backen kann! Ich freue mich schon darauf.

    Liebe Grüße, Kathy

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    1. Na dann viel Spaß und guten Appetit! Den Link zum Hobbybäcker habe ich auf der Suche nach so einem Tuch entdeckt: http://www.youtube.com/watch?v=9n54Zt7N340

      Eigentlich sollte es ja Bäckerleinen sein, das wollte ich so verwenden wie auf dieser Seite hier: http://brotdoc.com/2011/12/24/helle-brotchen/

      Wenn ich Brötchen backe, werden sie beim Gehen trotz Wirken und Schleifen doch noch recht flach, deshalb hätte ich gerne so ein Tuch. Bei normalen Tüchern klebt der Teich ziemlich an. Bäckerleinen ist aber doch ziemlich teuer, und in einem Forum wurde das Ulraflon als Alternative genannt. Ich hoffe dass das mit den Brötchen gut klappt, und wenn man auch noch feuchten Teig kneten kann, ohne das er anklebt bin ich doppelt froh.

      Für Brote habe ich mir Gärkörbchen aus Holzschliff bestellt, und noch ein bisschen Saaten, Backmalz usw.!

      L. G., Hans

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    2. 4 Jahre später, aber ich habe leider erst jetzt diesen Eintrag gesehen. Als Autorin des Buches darf ich die Frage in Sachen Weinsteinbackpulver beantworten. Weinsteinbackpulver enthält im Vergleich zu herkömmlichem Backpulver kein knochen-"unfreundliches" Phosphor. Daher bevorzuge ich Weinsteinbackpulver. Erhältlich ist das Weinsteinbackpulver in den meisten Supermärkten und auch in den Gastronomiegroßhandlungen, wie z. B. Metro. Man kann aber natürlich auch herkömmliches Backpulver verwenden. Die Mengen bleiben genau gleich.
      Viel Spaß beim Backen und falls Sie Lust haben, es gibt noch ein weiteres Buch zum Thema "Schnelles Backen", nennt sich "Unser Brot" und ist vor wenigen Tagen im Kneipp Verlag der Verlagsgruppe Styria erschienen. Mit lieben Grüßen Angelika Kirchmaier

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