Montag, 31. März 2014

Kuchen-Malheur

Da hatte ich im Internet mal wieder ein Rezept gefunden das mich sehr interessierte. Ein Hefe-Napfkuchen-Rezept nämlich. Das wollte ich gleich ausprobieren. Dazu musste ich nur noch Rosinen kaufen und meine Frau davon über- zeugen das man auch in der Woche mal Kuchen essen kann. Beides gelang mühelos.

Vom Einkaufen nach Hause gekommen begann ich gleich mit der Zubereitung. So einen Hefe-Kuchenteig zusammen zu rühren ist etwas schwieriger als ein normaler Rührteig-Kuchen. Da ich alles von Hand mache kam ich schon ein biss- chen ins Schwitzen dabei. Die Zutaten verbinden sich ein wenig zäh, zum Schluss muss der Teig mit dem Kochlöffel geschlagen werden bis sich Blasen bilden.


Das schaffte ich dann aber doch, der Teig sah gut aus und musste nun eine Stunde lang gehen. Normaler Weise mache ich das auf unserem Kohleherd. Den heizen wir nur ziemlich schwach, und es steht immer ein Topf mit  Wasser darauf. Wenn ich nun meine Teig-Schüssel, bei umgedrehtem Deckel auf diesen Topf stelle, ist da die ideale Geh-Temperatur.

Da aber nun der Frühling eingekehrt, und es somit warm genug ist wird der Kohleherd gar nicht mehr beheizt. Also muss nun Plan B her. Und der geht so: Ich heize den Backofen kurz an, wobei ich den Regler auf eine minimale Temperatur stelle die ich mal ausprobiert und mit einem wischfesten Stift markiert habe. Wird diese Temperatur erreicht schalte ich den Ofen aus und lasse nur das Lämpchen an. Das reicht um die Temperatur zu halten.

Bei einem Brot das ich heute morgen gebacken habe hat das wunderbar geklappt. Und auch mein Kuchenteig ging wun- derbar auf. Ich musste noch die Rosinen unterheben, dann wurde der Teig in eine eingefettete und auspanierte Gugel- hupf-Form gefüllt. Nun sollte er noch mal um ein Drittel aufgehen.

Also wieder nach bewährter Methode in den Backofen. Nach diesem Gehen sollte er im Ofen bleiben, die Temperatur sollte auf 175 bis 200 Grad erhöht werden und der Kuchen ca. 50 Minuten backen. Nach 35 Minuten sollte man schauen ob er braun genug ist und mit Backpapier abgedeckt werden muss.

Ich schaute schon früher und musste fest stellen das der Kuchen anscheinend beim Aufheizen noch aufgegangen und ausgelaufen war. Das war mir schon mal mit einem Brot passiert und schien mir noch nicht verdächtig. Als ich dann aber nach 35 Minuten wieder schaute, war ich doch ziemlich verdutzt. Der Kuchen war unwahrscheinlich aufgegangen, ein großer Teil hatte die Form verlassen und sich im Backofen verteilt. Und der Kuchen war noch kein bisschen ge- bräunt.

Ich stand ratlos vor dem Herd und überlegte ob ich ihn durch meine vielen Backaktionen nun endlich überfordert haben könnte. Aber nun erbarmte sich meine Ehefrau, überprüfte mit kundigem Blick die Situation und entdeckte gleich den Fehler: Ich hatte zwar den Regler hoch gedreht, aber vergessen den Wahlschalter von Nur-Beleuchtung auf Ober/Unter- hitze umzustellen!!!

Sie half mir den Ofen zu reinigen, ich fummelte den verblieben Teig in der Gugelhupf-Form zurecht und nun wurde er mit Hitze gebacken. Das klappte dann auch, aber so wie er sich anfühlt scheint er im inneren ziemlich luftig zu sein. Ange- schnitten wird er erst morgen, heute hatten wir genug mit an Auswüchsen die ich rund herum abgeschnitten habe.

Und so sieht er aus:


Ich würde ihn am liebsten, unter Vermeidung meines Fehlers, gleich noch mal backen. Aber leider hat meine Frau an- geordnet das zuerst dieser Kuchen aufgegessen werden muss.

Immerhin hat das Brot das ich heute morgen gebacken habe gut geklappt. Und da Katharina meine Backergebnisse gerne mit kundigem Auge prüft habe ich es auch mal fotografiert:


Fürs vorige Wochenende hatte ich einen Ananaskuchen gebacken. Den habe ich leider nicht fotografiert. Aber ich habe Katharina davon vorgeschwärmt, und ihr ist alleine schon von meiner Beschreibung das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Also hat sie mich um den Link gebeten, und den Wunsch erfülle ich ihr gerne: Ananaskuchen

5 Kommentare:

  1. Hallo Hans,

    das Brot sieht spitzenmäßig aus, ganz großes Kompliment an Dich! So ein Brot gibt es wirklich nirgends zu kaufen.

    Das kleine Malheur mit dem Kuchen ist doch nicht der Rede wert. Er sieht gut aus und hat bestimmt hervorragend geschmeckt. Ich habe ja so einen hypermodernen Backofen, wo so etwas nicht passieren kann aber manchmal wünsche ich mir auch einen alten Backofen zurück. Ich habe lange gebraucht bis ich endlich wusste, wie alles funktioniert. Wenn ich einen Hefeteig zubereite, dann schalte ich meinen Backofen auf 30° C und gebe den Hefeteig da hinein. Natürlich schalte ich ihn dann auch aus, da sich die Hitze ja noch hält. Im Winter stelle ich die Schüssel mit dem Hefeteig an die Heizung und im Sommer braucht man das alles nicht. ;-)

    Das Hefe-Napfkuchenrezept werde ich auch einmal ausprobieren aber erst wenn Mutti mal zu Besuch kommt, denn Fred mag das nicht und so müsste ich dann den Kuchen alleine essen. Auch den Ananaskuchen werde ich mal ausprobieren und Dir natürlich mitteilen, wie er geschmeckt hat und auch ein Bild davon machen. Herzlichen Dank für alles!

    Liebe Grüße, Katharina

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  2. Hallo Katharina,

    der Kuchen hat tatsächlich noch sehr gut geschmeckt, wir haben ihn schon heute Morgen probiert. Ich habe beim Backen eine neue Silikonform benutzt und mir ist aufgefallen das der Kuchen damit so aussieht als ob ein kleiner Guglhupf auf einem flachen Kuchen steht. Deshalb hat meine Frau den oberen kleinen Guglhupf abgetrennt, und so hatten wir nun zwei Kuchen.

    Heute Nachmittag hat er noch genau so gut geschmeckt und unsere Tochter hat noch einen Teil davon mitgenommen. Für morgen Nachmittag ist noch etwas übrig, dann hat er sein kurzes Kuchenleben schon hinter sich.

    Und wenn nichts dazwischen kommt wird Freitag Nachmittag der nächste Versuch gestartet.

    Das Brot sieht nicht nur spitzenmäßig aus, sondern schmeckt auch so. Der Besuch meiner Tochter hat es etwas schrumpfen lassen, meine Mutter hat wieder etwas abbekommen und wir hatten auch großen Appetit, was insgesamt auch ein so großes Brot ziemlich schnell schrumpfen lässt. Eigentlich habe ich also gar keine Zeit Arbeiten zu gehen, da schon bald das nächste Brot fällig wird, aber leider muss ich doch Morgen zum ersten mal um 3:00 Uhr Realzeit aufstehen um zur Frühschicht zu fahren. Da wird es schwierig mit dem Brot backen.

    Aber wenn man zwischendurch mal gekauftes Brot essen muss weiß man das selbst gebackene noch viel mehr zu schätzen.

    L. G., Hans

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  3. Hallo Hans,

    ich habe da nicht so viele Abnehmer und darum muss ich auch nicht so oft Brot backen. Ich schneide mir gut die Hälfte des selbst gebackenen Brotes in Scheiben und friere es ein. Bei Bedarf kann ich die Scheiben dann einzeln entnehmen. Es verliert nicht an Qualität, wenn man es rechtzeitig aus der Tiefkühltruhe nimmt. Ich vergesse es meistens und dann kommt es für 4 Minuten in meinen kleinen Backofen. Das sollte man dann aber auch aufessen, danach wird es nämlich hart und schmeckt nicht mehr gut.

    Ich habe auch Silikonbackformen, die ich aber nur einmal benutzt habe. Plastik ist und bleibt eben Plastik!

    Liebe Grüße, Katharina

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    1. Hallo Kathi,

      ja stimmt schon, Plastik sollte man meiden, nach dem was man so liest. Aber es ist halt allgegenwärtig, wir schränken es ein wo es geht aber ganz ohne geht es sowieso nicht. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann eine Studie die heraus findet das die Stoffe im Plastik gesünder sind als Vitamine! ;-)

      Wir frieren auch Brot ein, unsere Tochter sowieso. Aber irgendwann passt ja auch nichts mehr in den Gefrierschrank. Und ganz so toll finden wir aufgetautes Brot auch nicht. Wäre also nicht schlecht wenn wir das Brot normal essen solange es frisch ist, und es wenn es trocken ist dementsprechenden wohlschmeckenden Verwendungen zuführen könnten.

      L. G., Hans

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  4. Hallo Hans,

    diese Studie kommt ganz bestimmt! Da werden sie uns weismachen, Plastik verlängert das Leben und ersetzt alle Vitamine. ;-)

    Ich backe mein eingefrorenes Brot in meinem kleinen Backofen auf und mir schmeckt es hervorragend. Man sollte natürlich auch Dinge wieder aus der Tiefkühltruhe hervorholen und verbrauchen, denn ewig hält sich da auch nichts. Meine Truhe ist momentan auch bis oben hin voll, da Fred ja seine Ernährung umgestellt hat. Da bleibt mir dann nichts anderes übrig als das für mich alleine zu verbrauchen. Zum Glück habe ich da immer kleine Portionen eingefroren, sonst müsste ich eine Woche lang das gleiche essen. Ich war eben schlau, oder?

    Ich mag Brot ganz frisch am liebsten. Da esse ich gerne mal ein Stück ohne alles und genieße einfach das Brot. Am liebsten, wenn es noch warm ist.

    Liebe Grüße, Kathy

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